Eine kontinuierliche ärztliche Begleitung ist bei Diabetes essenziell. Regelmäßige Untersuchungen sorgen dafür, dass die Insulintherapie optimal auf den Patienten eingestellt ist. Aber auch die eigenständige Beobachtung des Stoffwechsels ist wichtig. Fallen Symptome auf, beispielsweise Druckunempfindlichkeit oder Sehstörungen, sollte dies dem behandelnden Arzt mitgeteilt werden. Es könnte sich um ein Anzeichen einer Schädigung von Nerven und Blutgefäßen handeln. Regelmäßige körperliche Untersuchungen helfen dabei, mögliche Folgeerkrankungen schnell zu erkennen und zu behandeln.
Probleme können aufgrund möglicher Schädigungen durch zu hohe Blutzuckerwerte entstehen. Es kann unter anderem zu Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen kommen. Das kann die Augen ebenso betreffen wie das Zahnfleisch. Parodontose ist bei Diabetikern weitverbreitet.
Erkrankungen an der Netzhaut oder der Makula, also dem Bereich in der Mitte der Netzhaut, gehören ebenfalls zu den weitverbreiteten Folgeerkrankungen von Diabetes. Da das frühe Stadium dieser Netzhauterkrankungen ohne Symptome verläuft, werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen. Der Augenarzt kann Veränderungen der Netzhaut bereits in einem frühen Stadium erkennen. Teil eines regelmäßigen Check-ups ist darüber hinaus die ärztliche Kontrolle der Nervenfunktion. Auch die Nierenfunktion sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Diabetiker sollten etwa alle drei bis sechs Monate Gewicht, Blutzucker, Blutdruck, HbA1c-Wert, den Urin und die Füße kontrollieren lassen. Zusätzlich sollte einmal jährlich eine Untersuchung der Augen, Nieren, des peripheren Nervensystems, speziell Arme und Beine und der Gefäße erfolgen. Auch ein Elektrokardiogramm (EKG), und eine Bestimmung der Blutfettwerte wird einmal im Jahr empfohlen. Generell gilt aber auch bei den Kontrolluntersuchungen, dass der behandelnde Arzt hier die besten Zielvorgaben bezüglich der angemessenen Häufigkeit der Untersuchungen machen kann.
Um die einzelnen Vorsorgeuntersuchungen besser im Blick zu behalten und die Ergebnisse der Untersuchung notieren zu können, kann ein Vorsorgeprotoll helfen:
Neben der ärztlichen Kontrolle sollte man auch selbst auf seinen Körper achten. Da es insbesondere zu Schmerzunempfindlichkeit kommen kann, ist es wichtig, auch kleinen Verletzungen Beachtung zu schenken und diese gut zu versorgen. Bei hohen Blutzuckerwerten ist häufig die Wundheilung verlangsamt. Wunden sollte daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Miriam Schaum