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Prävention von Diabetes
Eine gesunde Lebensweise in Form von Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung ist die beste Prävention von Typ-2-Diabetes.
Diabetes

Prävention von Diabetes

An einer medizinischen Prävention für Typ-1-Diabetes wird noch geforscht, bislang sind keine umsetzbaren Ergebnisse vorhanden. Erkennen lässt sich ein Diabetes Typ 1 allerdings schon im Voraus, da sich im Blut schon Monate bis Jahre vor dem Ausbruch der Krankheit Antikörper finden lassen. Diese deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Entstehung von Typ-1-Diabetes hin. Studien beschäftigen sich damit, dies sowohl für eine bessere Therapie als auch für eine eventuelle Verhinderung des Ausbruchs von Diabetes nutzbar zu machen. Wann und ob diese Forschungen zu positiven Ergebnissen kommen, ist nach jetzigem Stand noch nicht klar.

Einem Typ-2-Diabetes kann man dagegen in der Regel gut vorbeugen, indem man die Hauptrisiken vermeidet oder ganz verhindert. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind die beste Prävention von Diabetes Typ 2. Auch wenn die Krankheit noch im Anfangsstadium ist und bereits eine leichte Erhöhung des Blutzuckerspiegels besteht, kann durch eine Veränderung des Lebensstils ein Ausbruch unter Umständen verhindert werden.

Ernährungsumstellung und Sport als Prävention von Typ-2-Diabetes

Liegt bei einer beginnenden Insulinresistenz Übergewicht vor, sollte man das Körpergewicht in Absprache mit dem behandelnden Arzt reduzieren. Hier ist es für Betroffene sinnvoll, ihre Ernährung dauerhaft umzustellen. Vollkornprodukte und ungesättigte Fettsäuren helfen bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Auch eine erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen wirkt sich positiv aus. Ballaststoffe finden sich in pflanzlichen Nahrungsmitteln, wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Sie machen schneller satt und lassen die Blutzuckerwerte nicht so stark ansteigen. So sind sie sowohl in der Prävention als auch bei der Therapie von Diabetes Typ 2 eine gute Hilfe. Macht der Magen-Darm-Trakt die Umstellung nicht sofort mit und reagiert beispielsweise mit Blähungen, kann es helfen, die Ballaststoffe langsamer in den Speiseplan zu integrieren.

Doch nicht nur die Ernährung spielt eine Rolle, auch die Aktivität sollte erhöht werden. Mehr Bewegung fördert nicht nur die Gewichtsreduktion, sondern hält auch den Körper fit und vermindert das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Empfehlenswert ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining mehrmals die Woche. Menschen, die bisher noch keinen Sport getrieben haben, sollten sich vorab ärztlich untersuchen lassen, ob es keine gesundheitlichen Einwände gegen das Training gibt.

Symptombeobachtung

Meist entsteht Diabetes Typ 2 langsam. Die erhöhten Blutzuckerwerte rufen manchmal jahrelang keine Beschwerden hervor, können aber bereits Folgeschäden verursachen. Anzeichen für eine Erkrankung können starker Durst, häufiges Wasserlassen, trockene Haut, häufige Müdigkeit und Sehstörungen sein. Sollte die Vermutung bestehen, dass Diabetes vorliegt, verschafft die Kontrolle des Blutzuckerspiegels beim Arzt Gewissheit. Ein frühes Erkennen des Typ-2-Diabetes hilft dabei, die Blutzuckerwerte schnell wieder in den Griff zu bekommen und Folgeerkrankungen, wie Schäden an Blutgefäßen und Nerven, zu verhindern oder gering zu halten.

Miriam Schaum

 

Die Deutsche Diabetes-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium eine App herausgegeben, die bei der Prävention von Diabetes helfen soll.