Es gibt vielfältige Symptome für Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Da beide Typen auf ein Ansteigen des Blutzuckerwertes hinauslaufen, können sich die Symptome ähneln. Die Erkrankungen verlaufen jedoch meist in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während Typ-1-Diabetes recht schnell Symptome zeigt und unerkannt auch schnell zu Bewusstlosigkeit oder Koma führt, kann sich Typ-2-Diabetes über Jahre hinweg entwickeln, ohne eindeutige Symptome zu zeigen. So kann es bei Diabetes Typ 2 zwar zu den gleichen Hinweisen auf die Erkrankung kommen, diese treten aber meist viel später auf, wenn die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist.
Die Symptome beginnen, wenn etwa 80 % der Betazellen durch das Immunsystem zerstört wurden. Im Blut finden sich zwar schon Monate zuvor Antikörper, andere Hinweise treten aber dann erst auf. Das kommt daher, dass das Insulin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ausreicht, um die Zellen mit Zucker zu versorgen. Als Symptome treten typischerweise auf: starker Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, trockene Haut, Gewichtsverlust, Übelkeit, süßlicher Geruch des Atems (Azetongeruch) und Bauchschmerzen. Meist vergehen Tage oder Wochen, bis es zu diesen Symptomen nach der Unterbrechung der Zuckerversorgung der Zellen kommt. Ist der Körper angegriffen, z. B. durch größere operative Eingriffe, Stress oder starke Medikamente können die Symptome auch schneller auftreten.
Die Entwicklung des Typ-2-Diabetes dauert meist sehr lange, wodurch auch die Symptome erst wesentlich später auftreten als bei Typ-1-Diabetes. Dies hat zur Folge, dass die Diagnose oft erst nach vielen Jahren erfolgt. In vielen Fällen wird Typ-2-Diabetes erst dann diagnostiziert, wenn bereits Folgeerkrankungen aufgetreten sind. Die Symptome ähneln denen des Diabetes Typ 1. Anzeichen sind auch hier: starker Durst, Müdigkeit, trockene Haut und häufiges Wasserlassen. Es kann auch zu schlechter Wundheilung und vermehrten Infektionen kommen.
Ein hoher Blutzuckerwert ist das wichtigste Symptom bei Diabetes. Festgestellt werden kann ein erhöhter Blutzuckerwert am schnellsten über ein Blutzuckermessgerät. Dieses kleine Gerät nutzen Diabetiker, um ihre Werte täglich mehrfach zu überprüfen. Die Messung wird am Finger durchgeführt. Mit einer Stechhilfe wird seitlich in die Fingerspitze gestochen. Der Blutstropfen wird mit einem Teststreifen aufgenommen und vom Blutzuckermessgerät ausgewertet. Durch diese Methode ist innerhalb weniger Sekunden klar, ob ein zu hoher Blutzuckerwert vorliegt. Zur Abklärung eines Diabetes sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden. Ein hoher Blutzuckerwert kann auch durch andere Dinge verursacht werden. Sollte man aber einen hohen Wert bei sich feststellen, sollte man dies von einem Arzt abklären lassen.
Miriam Schaum